Berücksichtigung unterschiedlicher Mindestwendezeiten je Fahrzeugkombination
Unterschiedliche Fahrzeuge erfordern zwischen zwei Fahrten verschieden großen Aufwand. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Ein Fahrtrichtungswechsel erfordert bei einem langen Zug mehr Zeit als bei einem kurzen Zug. Ursache ist der längere Weg zwischen den Führerräumen.
- Die Dauer des vollständige Fahrgastwechsels hängt von der Konfiguration der Türen ab.
- Unterschiedliche Abschluss-, Reinigungs-, Ver- und Entsorgungsdienste sind notwendig.
Diese Unterschiede in der Mindestwendezeit verschiedener Fahrzeugkombinationen führen dazu, dass bestimmte Übergänge zwischen Fahrten nur mit einem Teil der möglichen Fahrzeugkombinationen möglich sind, während das Zeitfenster für andere zu kurz ist. Ein wirtschaftlicher Fahrzeugeinsatz sollte daher solche Unterschiede berücksichtigen, damit ein Fahrzeug dort gewählt wird, wo es optimal eingesetzt werden kann.
Die Umlaufbildung mit Fahrzeugaustausch kann diese differenzierten Mindestwendezeiten berücksichtigen. Dazu ist an den betroffenen Fahrplanfahrtabschnitten lediglich das Attribut Spezifische Vorbereitungszeit verwenden bzw. Spezifische Nachbereitungszeit verwenden auf wahr zu setzen. Dann können in den Attributen Spezifische Vorbereitungszeit und Spezifische Nachbereitungszeit - jeweils mit Subattribut Fahrzeugkombination - die Dauer der Vor- und Nachbereitungszeit je Fahrzeugkombination angegeben werden. Diese wird automatisch im Verfahren Umlaufbildung mit Fahrzeugaustausch berücksichtigt. Auch die Umlaufprüfung berücksichtigt den differenzierten Zeitwert für Vor- und Nachbereitung für die (dann feststehende) Fahrzeugkombination des Umlaufs.